EU-Projekt für Fachkräfte der Jugendarbeit: „Baustellen als Probebühne I“
Datum: 1. – 10. Mai 2016
Ort: Gerswalde / Brandenburg
Das Trainingsprogramm ist ein Pilotprojekt für kroatische und deutsche Fachkräfte der Jugendarbeit und hat den Aufbau von Jugendbegegnungen in ländlichen Regionen und Kommunen zum Ziel.
Die Mobilitätsmaßnahme eignet sich für Fachkräfte, die sich insbesondere in dem Bereich Übergang Schule zu Beruf und der internationalen Jugendarbeit weiterbilden wollen und den Ausbau und die Qualität von interkulturellen Jugendbegegnungen sowie neue Partnerschaften in ländlichen Gebieten entwickeln möchten.
Am binationalen BAP – Trainingsprogramm nehmen pro Begegnung 20 Fachkräfte aus dem praktischen und pädagogischen Bereich teil, zehn aus Deutschland, zehn aus Kroatien. Davon bilden jeweils zwei Personen die Teamer der Gruppen.
In der Gemeinde Gerswalde, Landkreis Uckermark von Brandenburg werden Begegnungs- und Veranstaltungsorte über die lokalen Initiativen und Vereine bereitgestellt. „Probebühnen“ sollen entdeckt und in interdisziplinären Teams „bearbeitet“ werden.
Es geht darum Übungseinheiten vorzubereiten zu Themen, die den Interessen und Qualifikationen in der Kleingruppe entsprechen. Es arbeiten z.B. ein deutscher Architekt und eine kroatische Filmemacherin zusammen und konzipieren eine Simulation, wie eine Gruppe Jugendlicher innerhalb einer Begegnung einen Kurzfilm entwickelt, der die Umnutzung eines ehemaligen Stalls zu einem Atelier begleitet. Die Projektskizze wird in Form einer Übung zunächst bei den teilnehmenden Fachkräften ausprobiert.
In dem Projekt kommen folgende Methoden und Themen zum tragen: Erfahrungsaustausch, praktisches und interkulturelles Lernen, Entwicklung pädagogischer Konzepte, Projektplanung mittels kleinerer Workshops, Diskussionen, Vorstellung des Landes/der regionalen Spezifika (geschichtlicher Hintergrund und aktuelle Lebens- und Arbeitsrealitäten der Jugendlichen) sowie Ortsbesichtigung und „Baustellenbegehung“.
Auch in Brandenburg gibt es eine starke Abwanderungsmotivation von jungen Menschen und parallel dazu fehlt es an ansprechenden Angeboten für die ortsansässigen Kinder und Jugendliche, so dass die strukturschwachen Gegenden um ihre Attraktivität zu kämpfen haben.
Den Teilnehmenden wird die Idee von grenzüberschreitenden Jugendbegegnungen präsentiert und der positive Nutzen für die Jugend dargestellt. Zudem werden sie in Aspekte des Projektmanagements eingeführt. Ein Konzeptrahmen wird gemeinsam in Kleingruppen entwickelt, die kooperierenden Institutionen festgelegt. Am Ende werden konkrete Schritte zur weiteren Umsetzung der Jugendprogramme / Maßnahmen erarbeitet und anstehende Aufgaben zur Realisierung der Folgeprojekte verteilt.
Die Hauptziele sind:
- die ausgewählten Orte und so genannten Baustellen zu einer langfristigen Probebühne für die Jugend nutzbar zu machen
- die Steigerung der internationalen Partnerschaften in ruralen Gebieten mit dem Projekt zu fördern
- die Fachkräfte zu sensibilisieren auf die Berücksichtigung benachteiligter Gruppen sowie verbesserte Kompetenzen der Berufsprofile und mehr Verständnis für gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Vielfalt zu schaffen.
Das Projekt dient den Einzelpersonen und Organisationen ihre Handlungsfähigkeit zu erhöhen, um gemeinsame Lern- und Jugendaustauschprogramme zum Thema interkulturelles und praktisches Lernen in ruralen Gebieten als Teil europäischer Identitätsbildung voranzutreiben, europäische Partnerschaften zu bilden und die Projektzusammenarbeit effektiv in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern einzusetzen.
Mensch Raum Land begleitet das Projekt in beratender Funktion und koordiniert den Gesamtablauf beider Begegnungen.
Anmeldung: kontakt@mensch-raum-land.org