EU-Projekt für künstlerisch Interessierte: “Kaleidoskop – Ein Projekt von kroatischen und deutschen Jugendlichen I”
Datum: 16. – 24. Mai 2016
Ort: Deutschland / Berlin-Brandenburg
In Form eines binational angelegten Theater- und Performanceworkshops findet die Auseinandersetzung mit Rassismus und eliminatorischer Gewalt in Deutschland und Kroatien in Hinblick auf die Stärkung emanzipatorischer und partizipatorischer Strukturen und Handlungsweisen und interkultureller Kompetenzen in ländlichen Gebieten statt.
Der Workshop findet in zwei Durchläufen statt, einmal im Mai 2016 in Brandenburg, Deutschland zum anderen im August 2016 in Podum, Kroatien. Die Teilnehmenden sind junge Erwachsene aus Kroatien und Deutschland, die an künstlerischem Arbeiten interessiert sind.
In der ersten Begegnung in Brandenburg wird die Thematik aus dem Blickwinkel der nationalsozialistischen Herrschaft und jüngerer rechtsextremistischer Handlungen behandeln.
Hier steht stärker im Zentrum, was es bedeutet, für eliminatorische Gewalt u. Ausgrenzung Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung übernehmen kann dabei verschiedene Formen annehmen von historischer Recherche über Nachbarschaftsinititativen bis hin zur konkreten Einmischung in politische Auseinandersetzungen. Verantwortung übernehmen bestimmt sich aber für uns vor allem im Eintreten gegen Ausgrenzung u. Diskriminierung und in der Einnahme einer emanzipatorischen Perspektive, die sensibilisiert ist für sowohl juridische als auch gesellschaftliche Ungleichbehandlung u. Benachteiligung in der Gegenwart.
Hierbei werden Methoden zur Teambildung u. Sprachanimation, moderierte thematisch gegliederte Gruppen- u. Plenumsdiskussionen, theaterpädagogische Übungen, Zeitzeug_inneninterviews u. Reflexionsrunden angewendet.
Unterstützt u. begleitet wird die Gruppe jeweils von zwei deutschen u. kroatischen Mentor_innen. Zum Abschluss des Arbeitsprozesses wird es neben herausgearbeiteten Parametern zu friedlicher Konfliktregulation, fünf kleine Aufführungen geben, die das erarbeitete Material aufgreifen, reflektieren u. über die öffentliche Aufführung in eine breitere gesellschaftliche Diskussion einführen.
Der Workshop setzt auf die Aktivierung und Stärkung lokaler Strukturen nicht-formalen und informellen Lernens zur Entwicklung individueller und gruppendynamischer Perspektiven und Prozesse zur Förderung interkultureller Kompetenzen und Sprachkompetenzen.
Mensch Raum Land begleitet das Projekt in beratender Funktion und koordiniert den Gesamtablauf beider Begegnungen. MIKUB e.V. übernimmt die administrativen Aufgaben.
Anmeldung: kontakt@mikub.org